Lothar Thiel

Lothar Thiel - wurde am 16. Mai 1953 in Schorndorf/Baden-Württemberg geboren. Von 1972 bis 1979 studierte er an der Ludwigs-Maximilians-Universität München unter anderem Germanistik und Geschichte. Seit 1979 ist er als Lehrer tätig, davon über zwanzig Jahre am Michaeli-Gymnasium München. Das Fernweh und sein Interesse an anderen Kulturen trieben ihn 1998 zunächst nach Frankreich, wo er sechs Jahre lang an der Deutschen Schule Toulouse arbeitete. Nach dem obligatorischen dreijährigen Methoden-Refreshing in Deutschland wechselte er 2007 an die Deutsche Schule Bilbao in Spanien. Seit September 2015 unterrichtet er nach insgesamt vierzehn Auslandsjahren wieder in München, und zwar am Gisela-Gymnasium im Stadtteil Schwabing. Er trug Gedichte zu namhaften Anthologien bei, wie zum „Jahrbuch der Lyrik“, hg. von Christoph Buchwald, zu „Das Gedicht“, hg. von Anton. G. Leitner und zu „Die komischen Deutschen“ (Zweitausendeins 2004) hg. von Steffen Jacobs. 2013 erschien in der von Leitner herausgegebenen Reihe „Poesie 21“ Thiels erster Lyrikband „zuletzt spricht der fasan“.

 

Seit 01/2016 ist Lothar Thiel Vorstandsmitglied (stellv. Schriftführer) des REALTRAUM e.V.

 

Webseite und „Fasan-Netzwerk“:

 

 

 

 

Wie Lothar Thiel zum REALTRAUM fand ...

 

Am 3. August 2013 joggte LT während eines Heimaturlaubs in Bayern bei mindestens sintflutartigen Regenfällen durch den Wald zwischen Weßling und Hochstadt, um einem Lyrikabend im Gasthof Schuster im Rahmen des Fünf-Seen-Filmfestivals 2013 beizuwohnen. Der Aufwand hat sich vollauf gelohnt, der lesenden DichterInnen, vor allem aber der PKW-Rückfahrt nach München wegen. LT lernte dabei nämlich Jan-Eike Hornauer kennen; bei einem mitternächtlichen Bier am Laimer Platz tauschte man Erfahrungen und Gedichtbände aus. Ohne diesen doppelt bis dreifach feuchten Wink des Schicksals hätte LT wohl nicht so leicht vom REALTRAUM erfahren, der ihn glücklicher- & freundlicherweise am Freitag, den 13. September 2013, in seinen Reihen aufnahm.

 

Veröffentlichungen

Lothar Thiels Lyrikdebüt ist am 10. Juli 2013 als Band 67 der von Anton G. Leitner herausgegebenen Reihe Poesie 21 erschienen.

 

Zur Leseprobe

 

Lothar Thiel: zuletzt spricht der fasan

Gedichte
86 Seiten, Broschur 
€ 12,80 [D] Juli 2013
ISBN 978-3-943599-15-2

Anton G. Leitner Verlag

 

LT leistete weitere Beiträge zu folgenden Anthologien:

  • Christoph Buchwald und Marcel Beyer (Hrsg.), Jahrbuch der Lyrik 98/99. Ausreichend lichte Erklärung, Verlag C. H. Beck, München 1998, S. 52
  • Christoph Buchwald und Raoul Schrott (Hrsg.), Jahrbuch der Lyrik 2000. Über den Atlas gebeugt, Verlag C. H. Beck, München 1999, S. 65 und S. 66
  • Steffen Jacobs (Hrsg.), Die komischen Deutschen. 878 gewitzte Gedichte aus 400 Jahren, Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2004, S. 158 und S. 478
  • Anton G. Leitner, Matthias Politycki (Hrsg.), DAS GEDICHT, Das Beste aus 20 Jahren... und für die nächsten 20 Jahre, Anton G. Leitner Verlag, Weßling 2012, S. 85 und S. 148
  • Anton G. Leitner, Michael Augustin (Hrsg.), DAS GEDICHT, Band 21. Pegasus & Rosinante. Wenn Poeten reisen, Anton G. Leitner Verlag, Weßling 2013, S. 88

Videos

 

„gans wi du wilsd“, gelesen von LT zum Abschluss der Lyriklounge auf

dem zweiten Münchner Literaturfest 2011

 

 

 

 

LT ist präsent auf bzw. leistete Beiträge zu folgenden literarischen Weblogs und Portalen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Infos zu Lothar Thiel

Seit dem Ende der Achtziger beschäftigt sich LT mit der Pädagogik des interkulturellen Lernens, zum einen, weil die Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturen erfolgreich zu kommunizieren und zu kooperieren eine Schlüsselkompetenz unseres Zeitalters ist, zum anderen, weil ihn die Dialektik zwischen dem Fremden und seiner Aneignung schon immer fasziniert hat. Im Jahr 2000 gründete er zusammen mit französischen KollegInnen die internationale Multimedia-Schülerzeitung „trait d’union“ („Bindestrich“), die er bis zum heutigen Tag durch viele Höhen und Tiefen hindurch leitet. In diesen Jahren koordinierte LT mit seiner jeweiligen Schule zwei (europäische) Comenius-Projekte und nahm an einem dritten teil. Schüler und Lehrer von 25 Schulen aus 13 Ländern und 4 Kontinenten leisteten in 29 Sprachen Beiträge zu trait d’union. In den letzten Jahren beschäftigt er sich außerdem, u.a. im Rahmen eines europäischen Leonardo-Projekts, mit der Definition von Deskriptoren interkultureller Kompetenz als Basis für ein Zertifikat, den „Interkulturellen Führerschein“.

Seiner Passion fürs Unbekannte huldigt der SF-Liebhaber Thiel nicht nur durch das Leben in anderen Kulturen, das Erlernen anderer Sprachen und interkulturelle Pädagogik, sondern auch durch das Abenteuer des Schreibens: Seit seiner Studentenzeit verfasst LT Prosatexte, die zumeist einen Hang zum Grotesken aufweisen; seit 1992 schreibt er auch Gedichte. Außer von den Klassikern ließ sich LT von Lyrikern anregen, die zufällig oder auch weniger zufällig, intensiv oder nur punktuell seinen Weg kreuzten. Vor allem Matthias Politycki und Hellmuth Opitz; aber auch Robert Gernhardt und Steffen Jacobs sind hier zu nennen. Jean-Paul Sartre hat wohl nicht ganz Unrecht mit seiner These, dass die Wahl der ‚Ratgeber‘ bereits einer inhaltlichen Präferenz des ‚Ratsuchenden‘ entspricht: Die in Thiels Texten vorhandene Tendenz zu Komik und Nichthermetik wurde durch die erwähnten Literaten zweifellos verstärkt. Polityckis ‚Manifest‘ der Realpoesie deckt sich mit Thiels poetologischer Überzeugung.

 

 

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